Wallerrolle
Wallerrolle – neben der richtigen Rute wird beim Wallerangeln, wie bei jeder anderen Angelei auch, sehr oft auch die richtige Rolle diskutiert. Das Welsangeln stellt spezielle Anforderungen an die Rolle und genau darauf sollte diese auch bestmöglich abgestimmt sein. In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, welche unterschiedlichen Modelle es gibt und was sie auszeichnet. Außerdem beleuchten wir, wo die Vorteile der einzelnen Ausführungen liegen.
Weitere Tipps zu Wallertackle findest du hier: Welszubehör
Wallerrolle – was ist eine Stationärrolle?
Stationärrollen sind Rollen, wie man sie aus dem normalen Angelgebrauch kennt. Sie besitzen eine Spule, eine Front- oder Heckbremse, sowie einen Schnurfangbügel, der beim Kurbeln um die Spule rotiert und auf diese Weise die Schnur auf die Spule wickelt. Durch Hubbewegungen der Spule gelingt die Schnurverteilung und es entsteht ein sauberes Wickelbild. Auch beim Welsangeln kommen stationäre Rollen zum Einsatz. Sie werden sowohl für das aktive Angeln, wie beispielsweise beim Spinnfischen, eingesetzt, als auch für das Ansitzangeln. Für das Welsangeln muss eine Stationärrolle vor allem über eine sehr hohe Stabilität der einzelnen Komponenten verfügen, damit im Drill nichts den auftretenden Belastungen nachgibt. Darüber hinaus benötigt sie eine eine große Schnurfassung, damit es dem Angler möglich ist, seine Köder in großer Entfernung zum Angelplatz abzulegen, wenn es die Gegebenheiten verlangen. Eine Schnurfassung von 250 bis 300 Meter 0,60 Millimeter dicker Schnur reichen aus, um die meisten Spots vernünftig zu befischen. Diese Aussagen beziehen sich vor allem auf eine Wallerrolle, die man zum Ansitzen verwendet. Beim aktiven Angeln benötigt man deutlich weniger Schnur. Denn man wirft beim Spinnfischen keine 250 Meter weit aus und angelt beim Vertikalfischen nicht 250 Meter unter seinem Boot.
Wallerrolle – was ist eine Multirolle?
Eine Multirolle kann man ebenfalls als Wallerrolle einsetzen. Während sie zunächst nur für die stationären Sessions genutzt wurden, setzen mittlerweile auch viele Vertikalangler und sogar einige Spinnfischer auf Multirollen. Eine Multirolle verfügt im Gegensatz zu einer Stationärrolle nicht über einen Schnurfangbügel. Hier wird die Schnur direkt auf die, quer zur Rolle liegende, Achse, respektive den Spulenkern gezogen. Bei den meisten Multirollen ist die Bremskraft über eine Schiebebremse stufenlos verstellbar.
Wallerrolle – Wo liegen die Vorteile einer Stationärrolle?
Eine stationäre Wallerrolle erleichtert vielen Anfängern die Arbeit am Wasser. Denn so ziemlich jeder, der mit dem Wallerangeln beginnt, hatte vorher schon beim Angeln auf andere Zielfische Kontakt mit Stationärrollen und ist dadurch mit der Handhabung vertraut. Dies ist vor allem wichtig, weil man bei den ersten Welsdrills genug mit dem tobenden Fisch und dessen Kraft zu kämpfen hat. Es bleibt keine Zeit sich zwischendurch noch mit einem neuartigen Rollentyp auseinanderzusetzen. Außerdem bevorzugen viele Welsangler eine stationäre Wallerrolle, wegen der guten Übersetzung und des daraus resultierenden, großen Schnureinzuges pro Kurbelumdrehung. Wobei man ehrlicherweise eingestehen muss, dass es mittlerweile Multirollen gibt, die den stationären Ausführungen in diesem Bezug in nichts nachstehen.
Wallerrolle – Wo liegen die Vorteile einer Multirolle?
Beim Ansitzangeln haben die Multirollen den großen Vorteil, dass sie wesentlich mehr Schnur aufnehmen, als die stationären Ausführungen. Dadurch vergrößert sich die Reichweite des Anglers, sodass dieser seine Vorgehensweise am Wasser völlig neu gestalten kann und im wahrsten Sinne des Wortes mehr Freiheiten genießt. Das Auslegen mit einer Multirolle ist wesentlich bequemer, als das Ablegen der Köder mit einer Stationärrolle. Man kann mit einer Hand arbeiten und schafft es gleichzeitig trotzdem die Schnur auch dann von der Wasseroberfläche abzuheben, wenn man auf große Distanzen abgespannt oder umgelenkt hat. Dazu schließt man zunächst die Bremse der besagten Wallerrolle so weit, dass sich die Schnur beim Zurückfahren zum Angelplatz aus dem Wasser spannt, lässt sie aber auch so weit offen, dass die Reißleine nicht reißt. Dann stellt man die Rute mit ihrer Endkappe senkrecht auf den Bootsboden auf, klemmt sie gegen den Fuß, damit sie nicht verrutschten kann und stabilisiert das Ganze mit einer Hand. So läuft die Schnur sauber ab, setzt nicht aufs Wasser auf und man hat eine Hand frei für das Steuern des Motors oder das Befestigen des Bootes am Ufer.
Wallerrolle – wofür sollte man sich entscheiden?
Für welche Wallerrolle man sich entscheiden sollte, kommt tatsächlich darauf an, was man mit ihr machen möchte. Wenn man größtenteils auf kurze bis mittlere Distanzen angeln möchte, weil das betroffene Gewässer nicht mehr hergibt, dann genügt auf jeden Fall eine stationäre Wallerrolle. Wer große Gewässer und auf große Entfernung ausgelegte Köder mag, der liegt mit einer Multirolle genau richtig. Auch wenn man viel allein am Wasser unterwegs ist, ist es sinnvoll sich als Wallerrolle eine Multirolle zuzulegen. Eine freie Hand ist Gold wert, wenn man beim Auslegen alleine ist und erhält dem Angler die Möglichkeit sich mit der anderen Hand in diversen Situationen zu helfen. Abschließend sei gesagt, dass man sich bei jeder Wallerrolle auf jeden Fall auch immer für ein qualitativ hochwertiges Modell entscheiden sollte. Nur so hält die Wallerrolle auch langfristig das, was sie verspricht.
Gute Wallerrollen zum Angeln auf Waller findest du hier: Welsrolle